aus dem Schwarzwälder Bote vom Dezember 2001:
Konzert
vermittelt adventliche Erwartung
Posaunenchor und Kirchenchor
intonieren einfühlsam barocke und neuzeitliche Werke / Lesung
Posaunenchor und Kirchenchor luden am Sonntagabend zu einem Adventskonzert in
die Karsthanskirche nach Täbingen ein. Foto: hk
Rosenfeld-Täbingen. Adventliche Erwartung und vorweihnachtliche Freude
schwangen im Adventskonzert mit, zu dem Posaunen- und Kirchenchor am vergangenen
Sonntagabend in der Karsthanskirche in Täbingen geladen hatten.
Der Posaunenchor unter schwungvoller Leitung von Horst Völkle verstand
es wieder einmal mehr das musikalische Gotteslob sowohl von alten Meistern als
auch zeitgenössischen Komponisten zahlreichen Zuhörern näher
zu bringen.
Carl Martin Holweger, nicht nur an Orgel und Keyboard ein Meister, hat mit den
Sängerinnen und Sängern des Evangelischen Kirchenchores Täbingen
Weihnachtsfreude nach Noten einstudiert und diese Freude den Konzertbesuchem
vermittelt. Den Auftakt zu diesem musikalischen Täbinger Ereignis bildete
die Sona-ta B-Dur von Arcancelo Corelli, vom Posaunenchor in allen drei Sätzen
meisterhaft intoniert.
Nach der Begrüßung stimmte die Gemeinde mit dem Posaunenchor und
der diesmal angeschlossenen Band fröhlich das bekannte Adventslied "Macht
hoch die Tür.die Tor macht weit" an. "Drei Frottole" von
Bartolomeo Tromboncino ließ ein Waldhorn, etliche Posaunen, Bass und Basstuba
erklingen - eine nicht alltägliche Besetzung, eine Komposition jedoch die
den tiefen Instrumenten zur Ehre gereicht. Nach einer Lesung des Psalmes "Machet
die Tore weit..." sang freudig der Kirchenchor unter Leitung von Carl Martin
Holweger "Ihr lieben Christen freut Euch nun..." von Hermann Stern.
Einfühlsam intoniert von Carl Martin Holweger erklang sodann an der Orgel
das Adventlied "Nun kommt der Heiden Heiland" in verschiedenen Variationen.
Chor und Orgel waren zu hören beim Chorwerk "Machet die Tore weit".
"Mache dich auf und werde Licht" schallte es aus zwei Trompeten und
einem Hörn als Begleitung des Chores durchs Täbinger Gotteshaus. Präludium
und Fuge c-moll
von Johann Sebastian Bach leitete zu zwei modernen Chorwerken über, die
überzeugend und rhytmisch mit Keyboardbegleitung die Freude über den
Glauben weitergaben.
Diese Freude erfuhr noch eine Steigerung, bei dem vom Posaunenchor intonierten
Pralse-Medley von Hans Joachim Eissler (1972), bei dem beherzte Schläge
des Schlagzeuges zeigten, das Gotteslob nicht nur die sanften Töne kennt.
"Das Volk, das im Finstern wandelt..." begann eine weitere Lesung
von Pfarrerin Winkler und deutete auf das adventliche Geschehen und andere Kernpunkte
der Christenheit hin.
"Also hat Gott die Welt geliebt" ließ der Posaunenchor erklingen,
bevor die Gemeinde mit Posaunenchor und Band jubelnd anstimmte: "Tochter
Zion freue dich..."
Nach dem Segen und der vom Posaunenchor gespielten Bitte: "Bleib bei uns,
denn es will Abend werden" und einer schwungvollen Zugabe verließen
die zahlreichen Besucher das Täbinger Gotteshaus.
von Hermine Kipp (sb)