aus dem Zollern Alb Kurier vom 14. Dezember 2001:
ADVENTSMUSIK / Posaunenchor
und Kirchenchor im Wechsel
Bewährungsprobe für
Jungbläser
Eine Adventsmusik im Wechsel von Posaunen- und Kirchenchor gehört in
Täbingen bereits zur Tradition. Am vergangenen Sonntagabend stand das musikalische
Ereignis unter dem Vorzeichen Jugend. Denn acht Nachwuchsbläser bestanden
mit diesem Konzert erfolgreich ihre erste Bewährungsprobe.
Bekannte und weniger bekannte Lieder zur Weihnachtszeit erklangen, erfüllten mit schönen Stimmen den hellen Kirchenraum und rührten an die Herzen der Zuhörer. Foto: Hannelore Kaiser
TÄBINGEN - Mit drei Sätzen aus einer klassisch-barocken Sonate
in B-Dur von Arcangelo Corelli eröffneten die Bläser unter Leitung
von Horst Völkle das adventliche Konzert, bevor Pfarrerin Rose Winkler
einen Willkommensgruß an die zahlreichen Zuhörer richtete und diese
zusammen mit den Posaunen erwartungsvoll in das Weihnachtslied einstimmten "Mach
hoch die Tür".
Und ebenso freudig-verheißend erklangen dann nochmals aus der Notenkiste
des Frühbarocks drei Frottole, überzeugend intoniert von acht tiefen
Instrumenten des Bläserchores: Hörner, Tuba und Posaunen.
Eine Lesung von Pfarrerin Rose Winkler, "Lobgesang der Maria", leitete
über zum klangvollen und gut vorbereiteten Auftritt des Kirchenchores unter
Stabführung von Carl-
Martin Holweger. Bekannte und weniger bekannte Lieder zur Weihnachtszeit erklangen,
erfüllten mit schönen Stimmen den hellen Kirchenraum und rührten
an die Herzen der Zuhörer: "Ihr lieben Christen freut euch nun",
"O Heiland, reiß die Himmel auf. Zu zwei weiteren Liedinterpretationen
von Dieter Golombek holte sich der gemischte Chor instrumentale Verstärkung.
An der Orgel begleitete Carl-Martin Holweger einfühlsam das "Machet
die Tore weit" und Klangvolumen steuerten harmonisch drei Bläser zum
"Mache dich auf und werde Licht" bei.
Mit zwei zeitgenössischen Werken in Begleitung des Keyboards (Carl-Martin
Holweger) wusste der Chor Melodik und lebhaften Rhythmus dieser Kompositionen
("Die Gott lieben werden sein wie die Sonne", "Gib mir die richtigen
Worte") ausdrucksvoll wieder zu geben.
Vom Wunder und Allumfassenden der Weihnacht ließ Carl-Martin Holweger
mit vollendetem Spiel und Johann Sebastian Bach ("Nun komm der Heiden Heiland",
"Präludium und Fuge c-moll") dazwischen die Orgel "erzählen".
Noch einmal griffen dann im Altarraum die Bläser und Gast-Schlagzeuger
Martin Kipp zu ihren Instrumenten. Das modern arrangierte
Medley von vier Lob- und Anbetungsliedern des jungen Kirchenmusikers für
Popmusik Hans-Joachim Eißler und ein betont rhythmisches Werk im aktuellen
Popsound von Matthias Schnabel (Jahrgang 64) waren nicht nur nach dem Geschmack
der acht Jungbläser. Auch die Zuschauer waren jetzt nicht mehr länger
zu halten. Mit viel Applaus äußerten sie ihre Begeisterung über
diese abwechslungsreiche und klangschöne Adventsmusik und forderten nicht
vergebens eine Zugabe. Mit einer bekannten israelischen Friedensweise wurde
diese gewährt, bevor Horst Völkle seine acht Jungbläser in aller
Öffentlichkeit für ihren guten Einstieg in den Posaunenchor auszeichnete.
Nach erfolgreicher dreijähriger Ausbildung überreichte der Chorleiter
eine entsprechende Urkunde des Evangelischen Jugendwerkes in Württemberg
an Markus Amann, Leander und Simeon Brinkmann, Samuel Heil, Johannes Massini,
Mirjam Sautter, Benjamin und Thomas Völkle.
Bleibt noch an zu fügen, dass die Spenden dieses eintrittsfreien Konzertabends
zu Gunsten des Gemeindehauses, das am 28. April eingeweiht wird, den stolzen
Betrag von rund 1600 Mark ergaben.
von Hannelore Kaiser