aus dem Zollern-Alb-Kurier vom 19. April 2004:
Rosenfelder haben
im ersten Anlauf entschieden:
Miller wird neuer
Schultes
Viele Bürger bekundeten Freude und Zustimmung als gestern Abend im Rosenfelder
Rathaus Bürgermeisterstellvertreterin Monika Frömmrich (links) ihren
Ratskollegen Thomas Miller (rechts) als neuen Rathauschef der Stadt vorstellte.
Foto: Hnnelore Kaiser
Um 18.59 Uhr stand es gestern Abend fest: Rosenfelds bisheriger stellvertretender
Bürgermeister, Thomas Miller, wird neuer Rathauschef der Stadt. 50,94 Prozent
der gültigen Stimmen entfielen auf den 36-jährigen ledigen Verwaltungsfachmann.
Fünf Kandidaten stellten sich der Wahl, die Wahlbeteiligung lag bei 66,87
Prozent.
Rosenfeld, 19.04.2004
Die weiteren Stimmen verteilten sich auf die Mitbewerber wie folgt: 0,19 Prozent
für Werner Tereba; 8,53 Prozent für Albert Scheible, 13,7 Prozent
für Cornelius Bisinger, 26,17 Prozent für Professor Dr. Martin Kipp.
"Ich bin fasziniert, überglücklich und hoffe, für alle ein guter Bürgermeister zu werden", waren die ersten Worte von Thomas Miller nach Bekanntwerden des auch für ihn so überraschenden Wahlergebnisses. Denn wie die meisten Rosenfelder, so hatte auch Thomas Miller nicht damit gerechnet, dass die Nachfolgerfrage des nach langen Querelen zurückgetretenen Bürgermeisters Manfred Haasis bereits im ersten Wahlgang entschieden wird.
Schon zur Auszählung der Stimmzettel hatten sich im Rathaus zahlreiche Bürger eingefunden. Mit ihnen auch die vier letztendlich nichtgewählten Kandidaten. Sie waren unter den Ersten, die den strahlenden Sieger beglückwünschten. "Ich werde Thomas Miller unterstützen und zusammen mit ihm für das Wohl der Stadt kämpfen und arbeiten", bot Ortsvorsteher Cornelius Bisinger spontan eine weiterhin gute Zusammenarbeit im Ratsgremium an. Auch die anderen Mitbewerber äußerten sich zum Wahlausgang - wie schon im gesamten Wahlkampf - mit fairen und sachlichen Kommentaren.
Mit einem lachenden und weinenden Auge sah indes Geislingens Bürgermeister Günther-Martin Pauli den Wahlausgang. Die Wahl bedeute für ihn zwar ein Verlust, für die Rosenfelder sei es aber ein Glücksfall, erklärte er gegenüber unserer Zeitung. Entgegenkommen will Pauli der Nachbarstadt auch darin, dass sein derzeitiger persönlicher Referent Thomas Miller so bald wie möglich sein neues Amt antreten könne.
"Das Beste, was Rosenfeld passieren konnte", gab sich auch Listensprecher Rudolf Hugger sichtlich erfreut über den eindeutigen Wahlsieg seines Gemeinderatskollegen. Und auch die zweite stellvertretende Bürgermeisterin und Vorsitzende des Wahlausschusses, Monika Frömmrich, sah in der Bürgerentscheidung gute Zukunftsperspektiven für die Stadt. "Gemeinderat und Verwaltung werden hinter Thomas Miller stehen", versicherte sie.
Die Kunde von dem Wahlsieg hatte sich im Städtle schnell herumgesprochen. Auch bei den Musikern der Stadtkapelle. Unter Böllerschüssen brachten sie ihrem neuen Schultes spontan ein Ständchen.
Für Thomas Miller war dieser Wahltag übrigens noch auf einer weiteren kommunalpolitischen Schiene ein bedeutsamer Tag: Die CDU nominierte den parteilosen Rosenfelder auf ihrer Liste als Kandidaten für die bevorstehende Kreistagswahl.
von Hannelore Kaiser
Mehr Infos zur Wahl auf der Website der Stadt: www.rosenfeld.de/stadt