aus dem Zollern-Alb-Kurier vom 12. Juli 2004:
KIRCHE /
Bitt-Gottesdienst mit tanzenden Kindern
Ernte unter Gottes Schutz gestellt
Eigentlich sollte gestern eine blühende Wiese Veranstaltungsort des diesjährigen
Ernte-Bitt-Gottesdienstes in Täbingen sein. Doch das Wetter machte nicht
mit. Die Glocken riefen in die schützende Kirche.
TÄBINGEN • Nicht viele mehr sind es, die in dem kleinen Bauerndorf noch um den Schutz und die Hilfe Gottes zur bevorstehenden Einbringung ihrer eigenen Ernte beten. Der Rückgang der Landwirtschaft wurde gestern auch an einigen leer gebliebenen Bankreihen des Gotteshauses sichtbar. Pfarrerin Rose Winkler verdeutlichte jedoch, dass Gottes Segen mehr denn je für unsere Felder, für die Natur zu erbitten sei. Denn: "Unter unseren Händen gerät die Welt immer mehr aus den Fugen und ihrem Gleichgewicht", gemahnte die Seelsorgerin zu mehr Sensibilität und Achtsamkeit gegenüber der Schöpfung.
Dass aber auch "viele kleine Leute an vielen kleinen Orten mit vielen kleinen Dingen das Gesicht der Welt verändern können", daran erinnerten mit dem bekannten afrikanischen Wort, mit Gesang und Tanz um den Altar die Kinder der Kinderkirche.
Hoffnung für die Welt verheißt aber auch der Bibeltext
über die Rettung Noahs und seiner Tiere in der Arche, den Pfarrerin Winkler
ihrer Predigt zugrunde legte. Und "Hoffnungszeichen Gottes für diese
Welt sind auch die zur Ernte heranreifenden Felder" ermunterte Rose Winkler
abschließend zur Freude an den Gaben der Natur, wie diese bereits im Eingangslied
der Gläubigen angeklungen war: "Geh aus, mein Herz, und suche Freud...".
Musikalisch klangvoll begleitet wurde dieser Familiengottesdienst, dem sich
ein Imbiss im Gemeindehaus anschloss, vom Posaunenchor mit Jungbläsern
unter der Leitung von Horst Völkle.
von Hannelore Kaiser
Website der Kirchengemeinde: www.kirchengemeinde.taebingen.de