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aus dem Zollern-Alb-Kurier vom 01. Februar 2003:

KOMMUNE / Rosenfelds Räte begrüßen landesweites „MELAP"-Projekt
Täbingens Mitte soll nicht veröden


Täbingen zeichnet sich nicht nur durch seine schöne Lage aus, sondern durch seinen typischen Dorfcharakter mit zahlreichen stattlichen Bauernhäusern. Doch viele stehen leer oder sind sanierungsbedürftig. Kommt die Gemeinde beim Modellprojekt „MELAP" zum Zuge, würde das Land die Sanierung fördern und unterstützen, um der Verödung des Dorfkerns entgegen zu wirken.
Foto: Rosalinde Riede

Als einer von 200 Orten wurde Täbingen für das Modellprojekt „MELAP" ausgewählt. Nur zehn Gemeinden kommen jedoch „ins Rennen". Die Stadt Rosenfeld will auch zum stimmigen Konzept beitragen, damit die Täbinger eine Chance haben.
TÄBINGEN •
In der Sitzung am Donnerstag informierte Diplom-Ingenieur Otto Körner von der Landsiedlung das Gremium über das Sonderprogramm „MELAP", den aktuellen Stand der Dinge und die weiteren Schritte.
Wie wir bereits ausführlich berichtet haben, wurden die Täbinger für das landesweite Programm ausgewählt, das die Verödung der Dorfkerne verhindern soll. Für Körner steht es außer Frage, „dass in Täbingen ein enormer Handlungsbedarf besteht, denn es stehen acht alte Bauernhäuser leer, fast 40 Gebäude im Ortskern sind sanierungsbedürftig und es gibt mehrere Abrisshäuser." Das Interesse der Täbinger Bürger an dem Förderprogramm sei groß, fast 100 Bürger hätten die Infoveranstaltung am 16. Januar besucht.
Bis zum 30. April muss das Konzept stehen. Wie Körner informierte, werden die nächsten Wochen die Eigentümer befragt und Grobkonzepte für die leer stehenden Häuser und sanierungsbedürftigen Gebäude erstellt. Im Winter 2003 werde das Land die Anträge beurteilen und die Stadt könne frühestens im Frühjahr 2004 mit einem Bescheid rechnen.
„Wie stehen unsere Chancen?", lautete die Frage von Stadträtin Renate Mohl. Sie interessierte sich zudem für die Kostenseite. Denn: „Ich habe die Befürchtung, dass das Land eine gute Sache anstößt, sich dann aber wieder zurück zieht und an der Stadt bleiben die Kosten hängen."
Beide Fragen konnte der Experte nicht beantworten. „Wir müssen auf den Bewilligungsbescheid warten und können dann entscheiden", betonte er und ergänzte: „Das größte Risiko ist dabei, die Chance nicht zu nutzen." Auch Horst Völkle, der für Täbingens Ortsvorsteher Erhardt Sautter in der Sitzung war, appellierte an das Gremium, „die Chance wahrzunehmen und einen Anreiz zu schaffen."
Zur Erstellung der Konzeption wird die Stadt 26 100 Euro beisteuern. Das Gremium stimmte diesem Verwaltungsvorschlag zu. Den Löwenanteil übernimmt das Land.

von Rosalinde Riede