aus dem Zollern Alb Kurier vom 7. November 2001:
Noch rechtzeitig vor dem Winter erhielt das neue Täbinger
Gemeindehaus jetzt seinen Außenverputz.
Foto: Hannelore Kaiser
Mehr aber leider nicht mehr ganz aktuelle Bilder vom Gemeindehaus gibts hier...
BEISPIELHAFT / Täbinger
bauen sich ein Haus
Alle Erwartungen
übertroffen
Mehr Eigenleistungen
bringen mehr Qualität am Bau - Stolze Bilanz
"Werden wir es schaffen?", fragte sich skeptisch so mancher Täbinger
als genau heute vor einem Jahr der erste Spatenstich zum Bau eines Gemeindehauses
getan wurde. Inzwischen kann diese Frage mit einem stolzen Ja beantwortet werden.
TÄBINGEN - Am ersten Jahrestag des Spatenstiches präsentiert
sich das beispielharte Vorhaben in seiner letzten Realisierungsphase. Der Außenputz
ist gerade aufgetragen und innen beginnen die letzten Malerarbeiten, werden
Türen und die Küche eingebaut. Fast alles als Eigenleistung der Bürger.
"Es ist enorm, was hier geleistet wird", lobt Kirchengemeinderatsvorsitzender
Willi Sautter den Einsatz seiner Mitbürger für das neue Gemeindehaus.
Zwar war eine kosten
lose Mithilfe der Bürger eine Voraussetzung für die Genehmigung dieses
Bauwerkes in seiner jetzigen Größe, doch ein solch beständiges
Engagement vieler Helfer überrascht nun doch.
Eine Gruppe von Rentnern ist zu einem festen Arbeitsteam geworden und auch die
Vereine tragen sich immer wieder in die Helferliste ein. So haben etwa die Mannen
der Feuerwehr fast die gesamte elektrische Installation erledigt. Auch so mancher
Täbinger Handwerksmeister stellte seine Arbeitskraft und Werkzeuge kostenlos
für das Werden des Hauses zur Verfügung.
"So haben wir gewaltig eingespart", sagt Willi Sautter, bei dem alle
Fäden der Organisation zusammen laufen. Für das Bautechnische ist
derweil Maurermeister Axel Märklin ein immer parater Ansprechpartner vor
Ort. Einmal pro Woche treffen sich die Verantwortlichen zusammen mit dem Planer,
Architekt Werner Jetter, zur Bau- und Lagebesprechung. Bei einem dieser Treffen
konnte auf Grund der Einsparungen durch -zusätzliche Eigenleistungen auch
entschieden werden, dass teilweise hochwertigere Materialien verwendet werden
konnten, als ursprünglich vorgesehen. Etwa beim Bodenbelag im Eingangsbereich
oder bei der Ausführungsart der Fenster. Dennoch wird das vom Oberkirchenrat
vorgeschriebene Baukosten-Limit von l Millionen Mark eingehalten.
Durch die vielen Eigenarbeiten, die sich im Wesentlichen nur auf die Abendstunden
und die Samstage konzentrieren, hat sich die Bauzeit natürlich etwas verlängert.
Deshalb soll das Haus auch erst im nächsten Jahr eingeweiht werden. Als
Termin für dieses Fest ist der 28. April ins Auge gefasst. Bis dahin soll
- so das Wetter mit macht - dann auch die Außenanlage fertig sein.
von Hannelore Kaiser