aus dem Schwarzwälder Bote vom 25. Juni 2002:
Stadtwald soll zertifiziert werden
Nachhaltigkeit soll gefördert werden / PEFC-Verfahren / geringe Kosten
Von Sebastian Ciesla
Rosenfeld. Um auf dem Holzmarkt konkurrenzfähig zu bleiben, beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Zertifizierung nach dem PEFC-Verfahren.
Als Folge der Konferenz von Rio de Janeiro 1992 soll durch eine Waldzertifizierung die nachhaltige Bewirtschaftung gefördert werden. In Deutschland gibt es 2 Systeme. Einmal das FSC (Forest Stewardship Council) und das PEFC (Pan-European Forest Certification Council). Der Rosenfelder Stadtwald soll nach dem PEFC-Verfahren (unabhängiges Verfahren) zertifiziert werden, da in Baden-Württemberg rund 99 % dieses Siegel tragen. Im Zollernalbkreis sind sogar sämtliche kommunalen Waldstücke und der Staatswald zertifiziert. Stadtrat Rudolf Hugger fügte bei seinen Ausführungen noch hinzu, dass dieses Zertifikat wichtig ist, um weiterhin Holz absetzen zu können.
Ein Vorteil des PEFC-Verfahrens ist die Miteinbeziehung der Waldbesitzer in die Entscheidungsfindung. Die Leitlinie enthält den Verzicht auf Kahlschläge, keine flächige Befahrung der Bestände, keine großartigen Bekämpfungsmaßnahmen, standortangepasste Mischwälder sollen gefördert werden, Biotope geschützt werden, angepasste Wildbestände und vieles mehr.
Die entstehenden Kosten sind bei PEFC ebenfalls niedriger als bei FSC. Diese
betragen 0,11 € je Hektar Waldfläche. Bei einer Gesamtfläche
von 1040 Hektar entstehen jährliche Kosten von rund 115 €.