aus dem Zollern Alb Kurier vom 5. November 2001:
FEUERWEHR /Modernes Einsatzfahrzeug
seiner Bestimmung übergeben
Feuerwehr schreibt
neues Kapitel
In der Täbinger Feuerwehrgeschichte wurde am gestrigen Sonntag ein neues
Kapitel begonnen. Die Überschrift: Noch schneller mit modernem Tanklöschfahrzeug.
Die erste Seite beschreibt die feierliche Fahrzeugweihe mit etwa folgendem Inhalt:
Im Beisein von u. a. Vertretern der Ortschaft, Kirche,
Feuerwehr und Lieferfirma (Bild) übergab (re.) Bürgermeister Manfred
Haasis an Abteilungskommandant Eberhard Huonker das moderne Einsatzfahrzeug.
U. daneben eine "Vorgängerin "aus dem 19. Jahrhundert.
Foto: Willi Sautter
mehr Fotos von der Einweihung gibts hier...
TÄBINGEN - Nach einem Jahrhundert-Oktober machte die Sonne auch
diesen 4. November noch einmal zu einem herrlichen Festtag und verlieh einen
besonderen Glanz dem blumengeschmückten Mittelpunkt dieses Tages: dem brandneuen
Tanklöschfahrzeug des Typs TSFW. Auf den Tag genau vor zwei Monaten hatten
die Täbinger mit Abteilungskommandant Eberhard Huonker und Bürgermeister
Manfred Haasis an der Spitze das Fahrzeug, das seinen inzwischen 30-jährigen
Vorgänger ablösen wird, von der Lieferfirma abgeholt. Inzwischen haben
sich die 23 Wehrmänner mit dem Neuen und seinen modernen Extras (mobile
Beleuchtung, Notstromaggregat, Schaumlöscher, Motorsäge, Steckleiter
etc.) vertraut gemacht - und alles für "super" befunden.
Die offizielle Fahrzeugübergabe sollte aber nicht nur ein Fest für
die "Fahrzeug-Mannschaft" werden. Viele Dorfbewohner und Kameraden
der anderen Rosenfelder Feuerwehren trafen sich schon zum Festgottesdienst,
der vom Posaunenchor unter Leitung von Horst Völkle begleitet wurde, in
der herbstlich geschmückten Turnhalle. Schuldekan Albrecht Winkler spann
in seiner Predigt den Bogen vom Evangelium, der frohen Botschaft, die den Menschen
frei macht, zu den Menschen, die Verantwortung übernehmen. Verantwortung,
wie sie auch die Feuerwehr zu tragen bereit ist.
Doch "nur eine gut ausgerüstete Wehr kann ihre Aufgabe erfüllen",
stellte Kommandant Eberhard Huonker seinem Dankeswort voran, das er bezüglich
der 198 000-Mark-Anschaffüng namentlich an Bürgermeister Haasis, Stadt-
und Ortschaftsräte, an Ortsvorsteher Erhardt Sautter und Heinz Keller richtete.
Ein Stück dieses Dankes richtete Manfred Haasis an das Land weiter. Dafür,
dass es sich an den hohen Fahrzeug-Kosten mit 84 000 Mark beteiligte. Die Stadt
selbst sehe ihren Beitrag, so Haasis, als "Verpflichtung gegenüber
ihrer Feuerwehr und ihren Bürgern". Dieses Verantwortungsbewusstsein
anerkannte ausdrücklich auch Kreisverbandsvorsitzender Karl Dehner. Die
neue Täbinger Ausrüstung wertete er als besonders wichtig, da die
Wehr auf Grund der Entfernungen in den ersten zehn Minuten eines Ernstfalles
immer auf sich allein gestellt sei.
Dennoch wird es auch weiterhin auf Schnelligkeit ankommen, wie Stadtbrandmeister
Dieter Vögele mit der Vorstellung des neuen Fahrzeuges und dessen Ausstattungen
verdeutlichte. In seinem Tank führe der Einsatzwagen zwar stets 750 Liter
Wasser mit, doch sei dies im Brandfall bereits nach dreieinhalb Minuten verspritzt.
Ein "denkwürdiger Tag" ist die Erfüllung eines "langgehegten
Wunsches" auch für Ortsvorsteher Erhardt Sautter. Dennoch wünschte
er seiner Wehr, wie auch Kreisbrandmeister Jürgen Schwarz, möglichst
wenige Einsätze mit dem neuen Fahrzeug.
An diesem Festtag allerdings gab es viel für die Täbinger Wehrmänner
und ihre Frauen zu tun. Die Zahl der Mitfeiernden überstieg fast die Sitzplatzkapazität
und verlangte den Wirtenden alle Reserven (auch in Küche und Keller) ab.
Mit Bravour wurde die strapaziöse Gastgeberrolle jedoch gemeistert.
von Hannelore Kaiser