aus Zollern Alb Kurier vom 20. Februar 2001:
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20.02.01 Rosenfeld-Täbingen. Von Hannelore Kaiser
Ein Kran hievte noch die letzten Balken aufs Dach als sich mit Architekt Werner Jetter schon die ersten Richtfest-Gäste beim werdenden Gemeindehaus einfanden. Doch nicht lange mussten sie ausharren bis Mesnerin Bettina Huonker die Kirchenglocken verkünden ließ: Es ist aufgerichtet!
Denn eingeladen waren zu diesem Ereignis am vergangenen Freitag Abend alle Bewohner des Dorfes. Sind sie es doch, für die dieses kirchliche Bauwerk entsteht. Auf zwei besondere Gäste musste an diesem denkwürdigen Tag allerdings verzichtet werden, auf Pfarrer Christoph Hoffmann-Richter und Kirchenpfleger Willi Seemann. Krankheitshalber konnten die beiden Initiatoren den ersten Bauabschnitt "ihres" Gemeindehauses nicht mitfeiern. Erst vor wenigen Monaten wurde der Grundstein zu dem Ein-Millionen- Bauwerk gelegt. Seit dem wuchs es, mit nur ganz wenigen wetterbedingten Unterbrechungen, in beispielhafter Weise heran. Denn nicht teuer bezahlte Handwerker setzten hier Stein auf Stein. Ein emsiges Rentnerteam und andere freiwillige Helfer legten sich unter der fachlichen Anleitung von Maurermeister Axel Märklin für das Gemeinschaftswerk unermüdlich ins Zeug.
Umso dankbarer zeigte sich an diesem Tag Kirchengemeinderatsvorsitzender
Willi Sautter, dass - "bis auf einen blauen Daumen" - alle Arbeiten
bisher unfallfrei verlaufen sind. Dass dies weiterhin so sei und Schaden von
dem Haus stets abgewendet werde, beschwor Zimmermann Günther Binder mit
obligatorischem Richtspruch aus luftiger Höhe. Den Wunsch nach einem guten
Gelingen und Wirken dieses Hauses, "in dem Jesus Christus der Eckstein
ist", verband mit einem kurzen Segensgruß und gemeinsamen Gebet der
Leiter der Altpietistischen Gemeinschaft, Hermann Schneider. Die Helferschar
und Dorfbewohner stimmten indes kräftig mit ein, als der Posaunenchor unter
Leitung von Horst Völkle abschließend ein "Nun danket alle Gott"
intonierte. Dem offiziellen Richtfest schloss sich im Sportheim eine verdiente
Feier für alle Helfer an.