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aus dem Zollern-Alb-Kurier vom 17. März 2003:

Täbinger Schultes will Landrat werden
MGV Täbingen amüsiert mit "Baby wider Willen"


Den Handlungsort ihres turbulenten Lustspieles verlegte die MGV-Theatergruppe nicht nur im Bühnenbild nach Täbingen.
Foto: Hannelore Kaiser

mehr Fotos gibt's auf der Homepage des MGV: www.mgv.taebingen.de

Warum sollte der Handlungsort nicht unser Dorf sein?, fragten sich die Mimen des Männergesangvereins Täbingen schon bei den ersten Proben zu ihrem diesjährigen Theaterspiel. Und so kam's: Zur Premiere ihres "Baby wider Willen" am vergangenen Samstag erinnerte nicht nur das Bühnenbild an die Amtsstube des Täbinger Rathauschefs.

Rosenfeld-Täbingen, 17.03.2003

Das Luftbild von Täbingen war dort ebenso echt wie das Wappenbild über dem Schreibtisch von Bürgermeister Hans Himmelreich. Nichts Wahres aber sei dran, hieß es aus zuverlässiger Quelle, dass der Dorfchef nach dem Amt des Landrats trachte.

Doch genau um solches Streben drehte sich das höchst amüsante Bühnengeschehen vor fast ausverkauftem Haus: Bürgermeister Hans H. Himmelreich (Jürgen Weißgerber) kann im Eifer um diese höheren Weihen seine aus der Kur zurückkehrende Ehefrau nicht vom Zug abholen und schon gar nicht ein Kind im Hause brauchen. Doch gerade Letzteres ist unversehens da, weil Gattin Christa (Viola Schwille) beim Zugverlassen ihre Reisetasche mit einer Babytragetasche verwechselte. Die ungewollte "Kindesentführung" bringt den Schultes in arge Nöte und Polizeichef Pius Schellenbrink (Dieter Hölle) tüchtig auf Trab. Die Spurensuche führt ihn immer wieder Richtung Rathaus. Doch Landstreicher Theo (Martin Völkle), Gemeindearbeiter Peter (Lothar Sautter) und Rathaussekretärin Sonja (Melanie Wittmann) wissen raffiniert abzulenken. Als dann die ewig nörgelnde Klatschbase Frieda Schäufele (Helga Huonker) den armen Landstreicher Theo der Entführung bezichtigt, dreht dieser den Spieß einfach um und bringt nun die Denunziantin in Bedrängnis. Schließlich ist es auch Theo, der als rettender Engel "genau gesehen" haben will, wie ein rotes Auto vor dem Rathaus hielt, ein Insaße daraus eilig ein Baby vor dem Rathaus abstellte und wieder blitzschnell davon düste. Polizei und Mutter sind froh, das Entführte wieder zu haben, Bürgermeister Himmelreich unglücklich, den inzwischen lieb gewonnenen kleinen Schreihals wieder los zu werden. Trost spendet ihm mit völlig unerwarteter Botschaft die Gattin: Ich bin schwanger, Du bekommst Ersatz. Dem werdenden Vater kann der Landrat jetzt gestohlen bleiben, während sich seine so herrlich ehrgeizige Frau Mama (Gisela Wittmann) samt Kosmetiksalon wohl oder übel mit einem Enkel und ewigen Schultes als Sohn abfinden muss.

Die turbulente Handlung, gespickt mit viel Situationskomik, wurde von der erfahrenen Theatergruppe des MGV in bester Spiellaune zu einem köstlichen Theaterabend verpackt. Ihre Leistung und wochenlangen Proben, bei denen auch Peter Fischer als Souffleur und Regisseur unentbehrlich war, wurden mit viel Szenenapplaus und einem lang anhaltenden Schlussbeifall belohnt.

von Hannelore Kaiser

Die Homepage des Männergesangvereins: www.mgv.taebingen.de