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aus dem Zollern-Alb-Kurier vom 5. Mai 2002:

WINDENERGIE / Offener Brief der Betreiberfirma an die Täbinger Ortschaftsräte
"Es wird ein Feldzug gegen die Windkraft geführt"

Gerhard Kienzler, Projektmanager der Betreiberfirma für die geplanten Windräder in Täbingen (siehe obenstehende Berichte) wendet sich in einem Offenen Brief an den Täbinger Ortschaftsrat Wir geben Auszüge der Stellungnahme wieder:
" Das Thema Windkraft ist seit einigen Monaten schon, ein heiß diskutiertes Thema in unserem Lande. Von der Landesregierung und speziell von Herrn Teufel wird hier, für jeden in der Branche offensichtliche ein Feldzug gegen die Windkraft geführt. Dass dies nicht ohne Auswirkungen bleibt, konnte man am Donnerstag in der Ortschaftsratsitzung in Täbingen erleben.
Ein 'Anti Windkraft Power Pack' wurde hier vorgetragen mit gezielt

negativen und durch ihre isolierte Darstellung falschen Informationen zum Thema Windkraft. Nicht nur, dass den Windanlagen fehlende Wirtschaftlichkeit, Gefährdung der Umwelt und Verschwendung von Steuergelder nachgesagt wird, es wird sogar behauptet sie diene zur Förderung der Atomindustrie, weil sich inzwischen große Energieversorger, die zum größten Teil Atomstrom vermarkten, ebenfalls an der Windkraft beteiligen. Dies ist dann wohl die absurdeste Behauptung und Fehlinterpretation von Tatsachen.
Es ist jedoch nicht das Schlimmste, dass hier einseitig und gezielt Informationen gegen Windkraftanlagen gestreut werden, viel bedauerlicher ist die Alternative die vorgetragen wird. Atomstrom aus Frankreich und dem Ostblock. Dies wird in Aussicht gestellt, da behauptet wird dass 'Windstrom' zur Energieversorgung nicht taugt. Das ist für mich der 'Of

fenbarungseid' für Zukunftsdenken und ein Verbrechen an den zukünftigen Generationen.
Windstrom deckt bereits heute 4 Prozent der deutschen Energieversorgung, und dies nur nach wenigen Jahren der intensiven Entwicklung in diesem Bereich. Mit den 'Offshore Projekten' wird es in einigen Jahren eine deutlichen Schub nach vorne geben. Und mit der heutigen Technik der Windkraftanlagen ist ein wirtschaftlicher Betrieb auch im Binnenland nachweislich möglich.
Europaweit sind die Weichen gestellt zur Förderung der regenerativen Energien. Der Windkraft wird dabei eine maßgebliche Rolle zugeteilt. Wer Verantwortung zeigt für die Zukunft unserer Kinder, sollte sich der Realität nicht verschließen und aufhören von technischen Wundermaschinen zu schwafeln. Der Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose. Er muss erzeugt werden. Uns sind ein paar Windräder im

Schwarzwald lieber, als das Atomare Endlager im Berggranit.
Am 7. Mai, wird es eine Informationsveranstaltung geben. Ein 'kompetenter und renommierter Kenner von Windkraftanlagen' wurde durch die Gemeindevertreter eingeladen und soll hier einen Vortrag halten. Auf Nachfrage wer das sei, erhalten wir die Mitteilung, dass man dies nicht sagen möchte. Allein diese Tatsache spricht für sich.
Es geht nicht mehr um objektive Darstellung der Windkraft, sondern lediglich um das Schlechtreden ohne Nennung einer nachhaltigen Alternative, meinen wir. So bleibt für uns nur die bittere Enttäuschung und die Gewissheit. das uns die Natur eines besseren belehren wird, wenn wir nicht erreichen, dass das Zukunftsmodell 'Regenerative Energie' ihren nachweislichen Erfolg fortsetzt. Informationen und ein Diskussionsforum zu diesem Thema ist im Internet abrufbar, www.sonnenteam.de."

Fotomontagen der geplanten Anlagen in Täbingen gibts hier...