Pfarrerin Rose Winkler feierlich verabschiedet
Aus Glauben kommt Kraft
Mit Worten und Geschenken dankten der scheidenden Täbinger Pfarrerin Rose Winkler (Mitte) für ihre siebenjährige seelsorgerische Arbeit im Rahmen eines Abschiedsgottesdienstes offiziell (von links) Bürgermeister Thomas Miller, Kirchengemeinderatsvorsitzender Willi Sautter, Dekan Martin Seitz und Ortsvorsteher Erhardt Sautter. |
Ein Kreuz aus Olivenholz wird im Täbinger Gemeindehaus künftig an die sieben Amtsjahre von Pfarrerin Rose Winkler erinnern. Am gestrigen Sonntag wurde die Seelsorgerin, die bekanntlich nach Deißlingen wechselt, mit einem festlichen Gottesdienst in der Karsthanskirche und einem sich anschließenden Stehempfang im Gemeindehaus verabschiedet.
TÄBINGEN. Prominente Gäste und zahlreiche Gläubige _ auch aus Dautmergen und Zimmern u. d. Burg _ füllten an diesem strahlenden Vorfrühlingstag das Gotteshaus. Auf der Kanzel stand die zu Verabschiedende noch einmal selbst. In den Mittelpunkt ihrer Gedanken stellte sie dabei den Sinn eines Holzschnittes, den zuvor Schulleiterin Carmen Kopf erläutert hatte: Ein kraftlos am Boden Liegender, dem ein Engel nur über eine Fingerberührung mit überirdischer Dynamik die Kraft Gottes spüren lässt, um wieder Kraft und Hoffnung zu bekommen. Dass eine ähnliche Erfahrung, wie das Bild die Geschichte von Elia symbolisiert, auch sie in ihrer Täbinger Zeit erfahren konnte, verschwieg Rose Winkler dabei nicht.
„Aus dem Glauben kommt eine Kraft Gottes“ griff auch Dekan Martin Seitz in seinen Abschiedsworten die Auslegung des Wochenspruches auf und verband damit gleichzeitig ein indirektes Lob an die scheidende Theologin: „Ich kann mir jetzt gut vorstellen, dass viele Gläubige ihre guten Predigten vermissen werden.“
„Überaus bedauert“ wird der Abschied auch von Bürgermeister Thomas Miller, der mit einer dekorativen Pflanze der schon am 10. März nach Deißlingen wechselnden Pfarrerin für eine gute Zusammenarbeit und das Engagement auch im Kindergarten dankte.
Den Pflanzen-Übertopf lieferte dann prompt Ortvorsteher Erhardt Sautter, und dies in Form eines in der Täbinger Küferei gefertigten und mit örtlichen Spezialitäten gut gefüllten Holzkübels. Mit dem Dank der Kommune verband er diesen auch namens aller Täbinger Vereine für eine „allzeit gute und harmonische Zusammenarbeit“.
Den Dank der Kirchengemeinde überbrachte der Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Willi Sautter, mit einer Auflistung der vielfältigen Aufgaben und Leistungen vor allem in der Jugend- und Seniorenarbeit in der Gemeinde. In diesen Dank schloss er auch den Ehemann, Schuldekan Albrecht Winkler mit ein.
Mit Beiträgen zur musikalischen Gestaltung verabschiedeten sich klangvoll die Kinder der Kinderkirche, der Posaunenchor unter Stabführung von Horst Völkle, der Männergesangverein mit Fritz Arnold, der Kirchenchor mit Beate Vöhringer, die zugleich an der Orgel mitwirkte und nicht vergebens alle Kirchgänger zu einem gemeinsam gesungenen Kanon aufforderte.
Doch damit nicht genug der Abschiedsgeschenke und Dankesworte. Im Gemeindehaus, wo bereits ein Imbiss für „alle Geladenen“ bereitstand und sich nochmals die Posaunen hören ließen, gab es weiteres offizielles Händeschütteln. Namens aller Rosenfelder Kollegen und Kolleginnen lobte Pfarrer Manfred Plog die gute und offene Zusammenarbeit mit Pfarrerin Rose Winkler, während Pfarrer Dr. Sebastian Mukoma von Dotternhausen ihr besonderes Engagement für ein ökumenisches Miteinander unterstrich. Die besonderen Verdienste von Rose Winkler um die Partnerschaft mit der orthodoxen Gemeinde Chelm in Polen, um den Hauskreis, Kirchenchor, Posaunenchor, dem Mesmerkreis und Kirchengemeinderat würdigten verbal und mit zum Teil originellen Geschenken die verantwortlichen Vertreter dieser Kreise. Mit einem passenden Wort und Buchgeschenk dankte Rose Winkler schließlich ihrerseits allen kirchlichen Gruppen Täbingens für eine gute Zusammenarbeit, wobei ein kunstvoll geschnitztes Kreuz aus Bethlehem, überreicht an Willi Sautter, ein Erinnerungsgeschenk für die ganze Gemeinde sein soll. Mit je einer Rose verabschiedeten sich die kirchlichen Mitarbeiter von ihrer langjährigen Pfarrerin, die in wenigen Tagen nach Deißlingen wechselt.
Info
Ein Nachfolger für Rose Winkler steht noch nicht fest. Die Stelle soll erst in Kürze ausgeschrieben werden. Bis zur Neubesetzung übernehmen im Wechsel die Pfarrer des Kleinen Heubergs, zunächst Pfarrer Roland Bühler, Bickelsberg.
Mit einem Lied erfreuten die Kinder des Kindergottessdienstes Pfarrerin Rose Winkler zu ihrem Abschiedsgottesdienst. |
Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Mo 25.02.2008
Verfasser: Hannelore Kaiser
Zugehörige Fotogalerie:
Abschiedsgottesdienst von Pfarrerin Rose Winkler am So, 24. Februar 2008.
Viele Worte des Dankes gabs im Gottesdienst und beim anschließenden Ständerling im Gemeindehaus.