Investitur von Täbingens neuer Pfarrerin Christine von Wagner
Festtag für die Gemeinde
Zur Amtseinsetzung von Täbingens neuer Pfarrerin, Christine von Wagner, versammelt: 1. Reihe v. li.: Pfarrer Joachim Beck (Direktor der Evangelischen Akademie Boll), Pfarrerin Christine von Wagner, Dekan Martin Seitz und Pfarrerin Christina Oel, dahinter Kirchengemeinderäte und kirchliche Mitarbeiter von Täbingen. |
Wehende Fahnen vor dem Kirchplatz kündeten es optisch an: Ein Festtag für Täbingen. Gefeiert wurde an diesem zweiten Septembersonntag die Investitur von Pfarrerin Christine von Wagner.
Im Februar hatte Amtsvorgängerin Rose Winkler Täbingen verlassen. Schneller als erwartet, fand sich mit der 36-jährigen Theologin und zweifachen Mutter, Christine von Wagner, eine Nachfolgerin für die 75-Prozent-Stelle.
Zum 1. September war die junge Pfarrerin mit ihrer Familie ins Pfarrhaus eingezogen und von Posaunen-, Kirchen- und Männerchor der Gemeinde musikalisch überrascht und begrüßt worden (wir berichteten). Nur wenige Tage blieben ihr Zeit, sich in dem neuen Zuhause einzurichten und in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Gestern begann für Christine von Wagner der berufliche Neuanfang, nachdem sie erst Ende August ihre bisherige Tätigkeit in der evangelischen Akademie Boll beendet hatte.
Zu ihrer offiziellen Amtseinsetzung mit einem Festgottesdienst in der mit Blumen herausgeputzten Karsthanskirche und einem anschließenden Stehempfang im Gemeindehaus fanden sich mit den Gläubigen auch viele Gäste ein. Voran Dekan Martin Seitz. Er vollzog im Rahmen des Gottesdienstes die offizielle Amtsverpflichtung der neuen Mitarbeiterin im Kirchenbezirk Balingen. Als Fürsprecher zur Seite standen der neuen Amtsinhaberin ihre Weggefährtin und Freundin, Pfarrerin Christine Oel, sowie der Direktor der evangelischen Akademie Boll, Pfarrer Joachim Beck. Während Erstere die besonderen außerberuflichen Eigenschaften ihrer einstigen Kommilitonin – Zupacken, Fantasie und Kreativität – lobte, nahm Direktor Beck die Gelegenheit wahr, seiner ehemaligen Mitarbeiterin nochmals Dank zu sagen für ihre „segensreiche Arbeit in der Akademie“ und für ihre „Offenheit und Freundlichkeit“ mit denen sie den Menschen dort begegnete. Mit einem gemeinsamen „Ja“ bekräftigten die Täbinger Kirchengemeinderäte, ihre neue Pfarrerin „anzunehmen“.
Gespannte Stille herrschte, als Christine von Wagner ihre erste Predigt hielt. Authentisch und für jedermann verständlich verdeutlichte sie aus dem Predigttext den christlichen Sinn von „Demut“ mit einer aktuellen Geschichte eines heimatlosen Jungen.
Einen klangvollen musikalischen Rahmen gaben dem Festgottesdienst der Posaunenchor unter Leitung von Horst Völkle sowie der Kirchen- und Männerchor unter Leitung von Fritz Arnold, der zugleich den Organistendienst übernahm.
Eine Bläsergruppe lockerte zudem den sich anschließenden Stehempfang im Gemeindehaus auf. Mit betont herzlichen Worten. Humor und passenden Geschenken boten dort Repräsentanten von Kommunen, Kirche und Vereinen der neuen Pfarrerin eine gute Zusammenarbeit an.
Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller und Täbingens Ortsvorsteher Erhardt Sautter für die bürgerliche Gemeinde, Schuldekanin Ulrike Spähle und Schulleiterin Carmen Kopf für die Realschule Schömberg und Grundschule Leidringen, Pfarrer Manfred Plog und Pfarrerin Gerlinde Henrichsmeyer für die Kirchengemeinden des Kleinen Heubergs und den benachbarten Kirchenbezirk Sulz, Pfarrer Mukoma und Kirchengemeinderätin Julia Schaible für die katholischen Christen von Dautmergen und Zimmern u. d. Burg, Hermann Sautter für die Täbinger Vereine und Hermann Huonker für die Altpietistische Gemeinschaft.
Für Heiterkeit sorgte besonders der von Sprecher Claus Stibor überbrachte „wegweisende“ Willkommensgruß der Täbinger Kirchengemeinderäte: Eine Wanderkarte vom Kleinen Heuberg, dazu ein Wort von Emil Strauß: „Gott segnet nicht durch Ruhe und Wohlsein, sondern durch Aufgaben“.
Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Di 16.09.2008
Verfasser: Hannelore Kaiser
Zugehörige Fotogalerie:
Investitur von Pfarrerin Christine von Wagner am So 14. September 2008