Vokationsgottesdienst in Täbingen
Mit brennenden Herzen studieren
Die neu eingeführten Religionslehrerinnen und -lehrer mit Schulamtsdirektor Heinz Schlumpberger (hintere Reihe rechts), Schuldekanin Ulrike Spähle (hintere Reihe Mitte) und Schuldekan Albrecht Winkler (hintere Reihe links) nicht auf dem Bild: Schulrat Gerhard Liehner, Schulamt Tuttlingen. |
"Täbingen markiert zwar nicht ganz den Nabel der Welt, aber den religionspädagogischen Schnittpunkt mehrerer evangelischer Kirchenbezirke, Regierungsbezirke und staatlicher Schulamtsbereiche", stellte Schuldekan Albrecht Winkler schmunzelnd bei seiner Begrüßung zum Vokationsgottesdienst fest.
Rosenfeld-Täbingen, 13.09.2005
21 Lehrerinnen und Lehrer aus den Kirchenbezirken Balingen, Freudenstadt, Rottweil, Sigmaringen, Sulz a.N. und Tuttlingen feierten mit der Gemeinde, Schulleiterinnen und Schulleitern, Vertreter der Schulbehörden, ihren Freunden und Angehörigen sowie Schuldekanin Ulrike Spähle, Rottweil und Schuldekan Albrecht Winkler am Sonntag in einem fröhlichen und feierlichen Gottesdienst ihre Einsetzung ins Amt der Religionslehrerin, des Religionslehrers.
An 12 Kurstagen hatten sich die Lehrerinnen und Lehrer zusammen mit Schuldekanin Spähle und Schuldekan Albrecht Winkler mit wesentlichen Inhalten theologischer Fachwissenschaft und der Religionsdidaktik befasst. Einfühlsam gestaltete Schuldekanin Ulrike Spähle die Gottesdienstliturgie. In seiner Predigt über 5. Mose 6,20-22 bezeichnete Albrecht Winkler das Fragen als die Grundlage des Glaubens und Lebens. "Wenn dich dein Kind fragt, dann hat der Religionslehrer davon zu erzählen, dass Gott den Menschen zu eigenverantwortlichem Handeln befreit", so Albrecht Winkler. "In diesem Sinn haben wir uns im Kurs die Freiheit genommen, biblische Texte mit staunenden Augen zu lesen, mit brennendem Herzen zu studieren und als verantwortliche Interpreten schöpferisch auszulegen".
An die Predigt schloss sich die feierliche Einsegnung der Lehrkräfte an. Ulrike Spähle und Albrecht Winkler sprachen den einzelnen Kursteilnehmern einen ganz persönlichen Segen zu, der sie in ihrer Aufgabe als Religionslehrkraft aber auch persönlich stärken und begleiten möge.
Heinz Schlumpberger, Leiter der Schulamtes Balingen, ging in seinem Grußwort auf die Bedeutung des Religionsunterrichts für die schulische Bildung ein. Bezugnehmend auf die Erzählung vom "Reichen Jüngling" wies der Schulamtsdirektor darauf hin, dass Lehrerinnen und Lehrer ihren Schülern oft auch Dinge sagen müssen, die diese nicht gerne hören.
Dem langjährigen Kirchenpfleger Willy Seemann, der am 11. September seinen 78. Geburtstag feierte, galt ebenso wie Schuldekanin Spähle und zwei Lehrerinnen, ein von der gottesdienstlichen Gemeinde gesungenes Ständchen. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Beate Vöhringer an der Orgel und von Elisabeth Rösener (Horb), Julia Schaupp (Rottweil) und Ulrike Schenk (Rosenfeld) gestaltet. Der anschließende Ständerling ermöglichte den Gästen vielfache Gesprächs- und interessante Begegnungsmöglichkeiten, vor allem auch mit Absolventen früherer Vokationskurse, die gerne wahrgenommen wurden.
Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Di 13.09.2005
Verfasser: Albrecht Winkler
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