Die Jubiläumsfeier kann beginnen
|
|
Die Karsthans-Kirche im Frühling 2006 |
Rosenfeld-Täbingen. Vor 175 Jahren haben die Täbinger in nur sechs Monaten Bauzeit ihre kleine baufällige Kapelle durch den heutigen stattlichen klassizistischen Bau ersetzt. Gottesdienste, Vorträge, Konzerte und eine Ausstellung bieten vielfältige Eindrücke zum Jubiläum.
»Die neue Kirche ist in einem sehr edlen Style erbaut und dürfte sich vor allen Dorfkirchen des evangelischen Württembergs auszeichnen.« Mit diesen Worten hatte Dekan Rapp im Jahr 1834 die Einweihung der damals neu erbauten Kirche in Täbingen eröffnet. In ihrer Gestaltung gilt sie noch heute als Besonderheit.
In nur wenigen Monaten hatten es die Täbinger Bürger geschafft, ihre baufällige Kirche abzureißen und das Kirchenschiff im klassizistischen Stil neu aufzubauen. 175 Jahre später feiert die evangelische Kirchengemeinde Täbingen, Dautmergen und Zimmern unter der Burg das Jubiläum mit einer Festwoche.
Kinder übernachten im Gotteshaus
Das umfangreiche Programm wird am Sonntag, 25. Oktober, um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet. Um 11 Uhr folgt eine Orgelmatinee mit Kirchenbezirkskantor Wolfgang Ehni. Von 18 bis 20 Uhr ist die Ausstellung rund um die Kirche und ihre Menschen im Pfarrsaal geöffnet, die Mesnerin Bettina Hunker in mühevoller Kleinarbeit vorbereitet hat. Alle Konfirmandenjahrgänge seit 1914 sind – bis auf die Kriegsjahre – darin zu sehen. Ausgestellt werden auch die Handzeichnungen, die der Königliche Bauinspektor Nieffer angefertigt hatte, sowie die alten Kirchentüren. Unter dem Motto »Rock my Soul« findet am Abend ab 20 Uhr ein Mitmachkonzert statt.
Am Montag und Dienstag, 26. und 27. Oktober, können Kinder die Kirche erkunden und sogar darin übernachten.
»Unterm Kirchturm« ist der Vortrag von Dekan i.R. Werner-Ulrich Deetjen am Mittwoch, 28. Oktober, ab 20 Uhr überschrieben, der sich mit Täbinger Sitten und Anekdoten rund um den Kirchturm beschäftigt.
Am Donnerstag, 29. Oktober, folgt ebenfalls ab 20 Uhr ein Vortrag zur Baugeschichte und Theologie, diesmal von der örtlichen Pfarrerin Christine von Wagner. Unter dem Titel »Haus aus lebendigen Steinen« geht sie unter anderem der Frage nach, warum Kirchen heute besondere Räume sind.
»Die Täbinger Tausendgüldenorgel« heißt der Vortrag am Freitag, 30. Oktober, ab 20 Uhr von Orgelbaumeister Wolfgang Braun mit Klangbeispielen von Kantorin Beate Vöhringer und Bildern von Bettina Huonker.
Am Samstag, 31. Oktober, findet ab 19 Uhr zum Thema »Martin Luther« ein Abendmahlsgottesdienst statt. Ab 20 Uhr wird im Kirchenkino zum Reformationstag der Film »Martin Luther« gezeigt.
Der Festgottesdienst zum 175-jährigen Kirchenjubiläum mit den Kirchen- und Posaunenchören des Kleinen Heubergs beginnt am Sonntag, 1. November, um 9.30 Uhr. Die Festpredigt hält der ehemalige Täbinger Pfarrer Oswald Bayer. Das Kirchenfest Kleiner Heuberg wird um 11 Uhr mit Grußworten und Platzblasen der Posaunenchöre vor der Kirche fortgesetzt. Es folgen ein gemeinsames Mittagessen ab 11.30 Uhr in der Festhalle und ab 13.30 Uhr ein Kinderprogramm. Mit dem Konzert des Bläserensembles »Heilix Plechle« ab 17 Uhr geht die Festwoche zu Ende.
Weitere Informationen:
Die Ausstellung zur Kirchengeschichte im Pfarrsaal ist zu den folgenden Zeiten geöffnet: Sonntag, 25., Mittwoch, 28., Donnerstag, 29., Freitag, 30. Oktober: jeweils von 18 bis 20 Uhr; Sonntag, 1. November: 15 bis 17 Uhr.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom Do 22.10.2009
Verfasser: Dirk Haier