Christine von Wagner referiert in Täbingen
Sinn und Bedeutung von Trauerbräuchen
Bei der ökumenischen Themenreihe „In der Trauer dem Leben auf der Spur“ ging es um „Hilfreiche Trauerbräuche und der Sinn der Bestattungsliturgie“. In Täbingen referierte Pfarrerin Christine von Wagner.
Christine von Wagner erläuterte den Ablauf und den Sinn von Trauerbräuchen. Diese Rituale seien seit Jahrhunderten gleich und hilfreich, da sie den Angehörigen Halt und Sicherheit geben.
Nach Bekanntwerden eines Todesfalles läuten die Kirchenglocken zur Ehre des Toten. Dann folgt meist eine Aussegnungsfeier mit einem Abschiedssegen für den Verstorbenen, der Gott anbefohlen wird, bevor die Beerdigung stattfindet. Hier gibt es sehr unterschiedliche Bräuche, je nach Bestattungsart. Die eigene Vergänglichkeit wird einem bewusst gemacht und auf die Klage und Trauer folgen Bitten und Fürbitten, aber auch die Verkündigung des Evangeliums und die Hoffnung auf die Auferstehung wird thematisiert. Meist wird auch ein Weg zurückgelegt, der letzte Gang, als Sinnbild für den Lebensweg des Verstorbenen, der auch in der Predigt zusammen mit dem Konfirmationsspruch oder Trauspruch aufgegriffen wird. Der dann anschließende Beerdigungskaffee soll stärken und durch Gespräche gegenseitig Kraft geben für die kommende schwierige Trauerzeit.
Ein weiteres Ritual ist das Tragen der schwarzen Trauerkleidung im sogenannten Trauerjahr aus Achtung vor dem Toten. Diese Kleidung soll für die Trauernden auch ein Schutz sein, damit alle wissen, dass diese Person trauert.
Nach dem Vortrag erläuterten die evangelischen Pfarrer des Kleinen Heubergs, Sven Wegner-Denk (Bickelsberg und Brittheim), Bernd Hofmann (Rosenfeld), Dr. Johannes Kiefner (Isingen), Ulrike Zizelmann-Meister (Leidringen) und der katholische Diakon Reiner Dehner aus Geislingen die einzelnen in den jeweiligen Kirchengemeinden unterschiedlichen Bräuche und Besonderheiten.
Info
Die letzte Veranstaltung der ökumenischen Themenreihe findet am kommenden Freitag, 21. November um 19.30 Uhr im Bürgerhaus in Bickelsberg statt. Ulrike Wolf von der katholischen Erwachsenenbildung Rottweil und Trauerbegleiterin von Kindern und Jugendlichen referiert über das Thema „Wie trauern Kinder? Wie begleiten wir sie?“.
Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Di 18.11.2014
Verfasser: Margrit Ruf