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Oswald Bayer referiert auf Einladung des Offenen Abends Kleiner Heuberg in seiner ehemaligen Gemeinde
"Eiserne Ration - was den Glauben am Leben erhält"

In seiner ehemaligen Gemeinde referierte Oswald Bayer im Rahmen eines offenen Abends in der Festhalle.
Foto: Klaus May

Rosenfeld-Täbingen (may). Oswald Bayer war von 1972 bis 1974 Pfarrer in Täbingen gewesen, bevor er als Professor an die Universitäten in Bochum und später Tübingen berufen wurde. Jetzt war er wieder zu Gast in seiner ehemaligen Gemeinde. Noch an viele Gemeindemitglieder konnte sich der 2005 emeritierte Professor erinnern.

Der Trägerkreis "Offener Abend Kleiner Heuberg" hatte zu der Veranstaltung eingeladen und auch das Thema "Eiserne Ration – was den Glauben am Leben erhält" ausgewählt.

Der Moderator des Abends, Pfarrer Holger Zizelmann aus Leidringen, stellte den Werdegang des Referenten vor. Dieser hatte als Professor einen Schwerpunkt bei der Ausbildung von Pfarrern.

Der Kirchenchor Täbingen umrahmte musikalisch den Abend in der Halle in Täbingen. Pfarrerin Christine von Wagner erläuterte gleich zu Beginn den tiefen Sinn des Themas: "Hat doch die eiserne Ration oft Leben gerettet und steht für Beständigkeit sowie Verlässlichkeit", so die Pfarrerin.

Oswald Bayer ging auf die Frage ein, wie die Gläubigen Anfechtungen bestehen können. Er stellte weiterhin den Zuhörern die Frage: "Was schafft Glauben?" Seine Antwort: "Glauben kommt durch das Wort, und Gott selbst ist das Wort."

Dazu ergänzte der Pfarrer weiter: "Wer auf das Wort achtet, der findet auch Glück", und zitierte aus der Bibel: "Ich bin der Herr Dein Gott." Diese Aussage stellte er in den Mittelpunkt, auch im Leben, Leiden und Sterben.

Kritisch sah Bayer, zerbrechliches Glück als Ziel zu haben, sei es in Macht oder Geld. Er empfahl, erhaltenes Glück dankbar anzunehmen.

Weiter riet er den interessierten Zuhörern, auch in schweren Zeiten auf das Wort zu bauen und dem Herrn zu vertrauen. Oswald Bayer ermunterte die Gläubigen in der Halle, auf die Zehn Gebote, das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser zu achten und wies darauf hin, dass die Liebe Gottes Lebende und Tote erreiche.

In der anschließenden Diskussion motivierte er dazu, junge Leute für den Glauben zu gewinnen. Er erinnerte an die Taufe und das Abendmahl, welche die Gläubigen erreichten.

Bevor der ehemalige Pfarrer von Täbingen das persönliche Gespräch mit einstigen Gemeindemitgliedern suchte, wurde er für sein inhaltsvolles Referat mit einem Korb voll Täbinger Köstlichkeiten bedacht.

Quelle: Schwarzwälder Bote vom So 20.09.2015
Verfasser: Klaus May