Kirche auf Hochglanz gebracht
Die Karsthans-Kirche im Frühling 2006 |
Rosenfeld-Täbingen. Wenn auch das ganze Jahr über natürlich auf Sauberkeit geachtet wird, so ist der Großputz im Frühjahr dennoch obligatorisch. So auch in der Täbinger Karsthans-Kirche, wo in dieser Woche fleißige Helferinnen aus den Reihen der Kirchengemeinde Hand anlegten.
Das kommt natürlich gerade recht, feiert die Täbinger Kirchengemeinde am morgigen Sonntag um 10 Uhr in ihrer auf Hochglanz gebrachten Kirche doch einen Familiengottesdienst. Er steht unter dem Thema "Frieden fängt im Kleinen an". Der Schulchor der Grundschule Leidringen unter der Leitung von Heike Allgaier wird verschiedene Friedenslieder singen. In einem Lied von Eva Rechlin, das die Kinder vortragen, heißt es "Der Frieden wächst wie Rosen blühn, so bunt, so schön und still. Er fängt bei uns zu Hause an, bei jedem, der ihn will." Das Opfer des Gottesdienstes ist je zur Hälfte für den Förderverein der Leidringer Schule und für Kinder in Lima in Peru bestimmt. Nach dem Gottesdienst gibt es einen Ständerling mit Getränken und Gebäck.
Die evangelische Karsthans-Kirche in Täbingen ist eine spätklassizistische Emporenkirche mit tonnengewölbtem Mittelschiff. Erbaut wurde sie 1834 nach Plänen des königlichen Bauinspektors Carl Christian Nieffer. In den Jahren 1967 und 1968 wurde das Kircheninnere originalgetreu restauriert. Hier befindet sich auch ein bedeutendes Denkmal des frühromantischen Orgelbaus, die bild- und klangschöne "Tausendgüldenorgel" von 1835. Der 1984 verliehene Kirchenname erinnert an den evangelischen Bauernapostel, Laienprediger und Glaubensmärtyrer, den Freiburger Arzt Dr. Johannes Murer, genannt Karsthans (gestorben um 1525 im Kerker der Burg Reichenberg). Mitbewegt durch das mutige Bekenntnis des "Karsthans", schloss sich Täbingen als erste Gemeinde im Umkreis der Reformation an.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom Sa 17.03.2007