Täbinger Senioren bilden in der Festhalle einen vielstimmigen Chor / Rebensaft lockert die Zungen
Gotthilf Fischer hätte seine Freude
Der Männerchor unter Leitung von Fritz Arnold trägt mit viel Herz und Stimme zur Unterhaltung der Täbinger Senioren bei. |
Rosenfeld-Täbingen. "Wo man singt, da lass dich fröhlich nieder" – das mag am Sonntag das Motto zum Täbinger Seniorennachmittag gewesen sein.Niedergelassen hatten sich in der Turn- und Festhalle als Gäste der kirchlichen und bürgerlichen Gemeinde an die 100 erwartungsfrohe ältere Bürger des Dorfs an der Schlichem. Unter ihnen auch drei fast 90-Jährige, Eugen Walter, Anna Huonker und Elfriede Huonker.
In hellen Frühlingsfarben hatten die Ehefrauen der Ortschaftsräte den Festsaal liebevoll geschmückt. Ebenso liebevoll kredenzten sie während des vergnüglichen Nachmittags Kaffee und Kuchen, Vesper und Getränke.
Für den unterhaltsamen Teil indessen engagierte sich der Männerchor des Gesangvereins mit seinem immer gut gelaunten Dirigenten Fritz Arnold. Zur Einstimmung und besonderen Freude ihrer betagten Gäste nahmen die Akteure Noten und Texte bekannter Silcherlieder zur Hand. Nach ihrem zweiten Auftritt aber schon forderten sie und Fritz Arnold am Keyboard ihre aufmerksamen Zuhörer zum Mitsingen auf. Und dies nicht vergebens: "In Dir ist Freude" – Gotthilf Fischer hätte seine Freude an diesem vielstimmigen Chor gehabt.
Zu hören gab es aber noch mehr Positives. Mit ihren Grußworten verbanden Ortsvorsteher Erhardt Sautter und Bürgermeister Thomas Miller einen gehaltvollen Rück- und Ausblick auf das rege kommunale Geschehen im Dorf, für das auch im 19,3-Millionen-Haushalt 2011 wieder eine stattliche Summe bereitgestellt ist, unter anderem für Maßnahmen zum Hochwasserschutz und für eine Beteiligung am Ausbau des Schlichemwanderwegs.
"Sehr gelungen" seien, wie Erhardt Sautter ausdrücklich lobte, die abgeschlossenen Arbeiten zur energetischen Sanierung des Kindergartens. Eingeleitet ist mit dem Bau eines neuen Wasserwerks in Aistaig auch die Verbesserung der Wasserqualität. Die Wasserhärte von bisher 21 konnte bereits bis auf 16 gesenkt werden. Das Ziel "12" wird mit Rücksicht auf neue noch anzuschließende Abnehmer-Gemeinden allerdings erst im August erreicht sein, wie der Stadt- und Zweckverbandschef Thomas Miller zum Thema Frischwasser informierte.
Wasser allein ist aber kein Genuss. Es darf auch mal ein Gläschen Wein sein, wie Pfarrerin Christine von Wagner mit schon in der Bibel nachzulesenden Geschichten zur Weinrebe betätigte. Nennt doch die Schrift unter anderem Noah als ersten Weinbauern und wird Wein in Maßen doch immer wieder als wirksame Medizin beschrieben. Dieser Empfehlung kamen die Zuhörer gerne nach. Der dafür schon bereitstehende Rebensaft lockerte manche Zunge und die gute Stimmung in froher Runde.
Quelle: Schwarzwälder Bote vom Di 01.03.2011
Verfasser: Hannelore Kaiser