Posaunenchor Täbingen
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Kirchen- und Posaunenchor musizieren gemeinsam in Täbingen - Über 200 Zuhörer lauschen der „Adventsmusik" am Sonntagabend - Spendenkasse voll
Die kleine Kirche mit Musik erfüllt

Der Posaunenchor intonierte barocke und moderne Musik.
Foto: Hannelore Kaiser

Auf Musikverein und Gemischten Chor im Gesangverein können die Täbinger weiterhin getrost verzichten. Kirchen- und Posaunenchor des kleinen Ortes sind seit Jahren weit mehr als „Lückenbüßer". Ihre herausragenden Qualität und Leistungsfähigkeit bewiesen die beiden kirchlichen Kulturträger erneut am Sonntagabend mit einer „Adventsmusik" vor über 200 Zuhörern in der Karsthanskirche.

Seit vielen Jahren gehört das gemeinsame Musizieren von Kirchen- und Posaunenchor in der Adventszeit zur Tradition des Dorfes. In diesem Jahr allerdings mit einer besonders weit reichenden Ausstrahlung: Im fernen pakistanischen Erdbebengebiet werden obdachlose Menschen mit Hilfe dieses Konzerte Decken und Zelte erhalten. Denn mit rund 600 Euro, der Hälfte der Besucherspenden dieses Abends, kann die in einem Krankenhaus in Pakistan arbeitende Anästhesieschwester aus Leidringen, Renate Hölle, die dringend benötigte Hilfe leisten. Die zweite Spendenhälfte ist für die im nächsten Jahr geplante Renovierung der Täbinger Kirche gedacht
Seit Wochen haben sich der Kirchenchor unter Leitung von Beate Vöhringer und der Posaunenchor mit Dirigent Horst Völkle auf dieses Konzert vorbereitet. Verstärkung erhielten sie durch die Solisten Lena Heil und Beate Märklin (Flöte) sowie Carl-Martin Holweger (Orgel und Keyboard). Ihr Debüt gaben zudem der 13-jährige Christian Huonker am Schlagzeug, die siebenjährige Elisabeth Vöhringer als Cellistin und fünf Jungbläser. Der Titel eines Adventsliedes „Nun komm, der Heiden Heiland" stand als Motto über der adventlichen musikalischen Feier, die Pfarrerin Rose Winkler durch Gebete und Lesungen ergänzte.
Mit der Ouvertüre aus Händels Feuerwerksmusik eröffneten die Bläser den Abend. Im reizvollen Kontrast zu den barocken Klängen folgten nicht weniger perfekt intoniert zeitgenössische Musikstücke. „Pop-Fanfare", ein temperamentvolles Werk des Tübinger Dozenten Michael Schütz, war besonders nach dem Geschmack der jungen Zuhörer. Auch bei allen weiteren Musikstücken, wie etwa „Draw me close to You", „Hark! The Herald Angels sing", „What Child is this" überraschte und begeisterte das Ensemble durch Vielseitigkeit, Geschlossenheit und hohem Leistungsstand. Mit Musikalität, Ausdruck und gut geschulten Stimmen beeindruckte nicht weniger der Kirchenchor. Im Wechsel mit der Gemeinde und mit begleitender Orgelmusik (Carl-Martin Holweger) erfüllte ihr Gesang klangvoll die kleine Kirche mit bekannten weihnachtlichen Weisen. Zu Highlights wurden dabei das einfühlsam gesungene „Maria durch den Dornwald ging" und das älteste Adventslied, „Der Lobgesang der Maria", als Konzert für fünfstimmigen Chor, Flöten (Lena Heil, Beatrix Märklin) und Cello (Elisabeth Vöhringer}. Ein weiteres Glanzlicht setzte der stimmungsvollen Adventsmusik die junge Flötistin Lena Heil auf. Zusammen mit Beate Vöhringer an der Orgel begeisterte sie mit sechs Sätzen aus einer Sonate von G.A. P. Meal.
Die Zuhörer dankten für das so gehaltvolle musikalische Weihnachtspaket mit lang anhaltendem Beifall
und einer prall gefüllten Spendenkasse.

Quelle: Zollern-Alb-Kurier vom Mi 07.12.2005
Verfasser: Hannelore Kaiser
mehr Informationen unter: http://www.kirchengemeinde.taebingen.de